
Vitamin-D-Mangel scheint mit Dysfunktion des autonomen Nervensystems assoziiert zu sein
Der Vitamin-D-Mangel betrifft weltweit über eine Milliarde Menschen. In den letzten Jahren konnte gezeigt werden, dass er mit vielen akuten und chronischen Erkrankungen assoziiert ist, darunter unter anderem neurologische, kardiovaskuläre Erkrankungen und Krebserkrankungen. Die durchschnittliche Vitamin D-Aufnahme reicht bei den meisten Menschen nicht aus, um normale Vitamin D-Level zu erreichen.
Vitamin D ist ein Hormon, welches eine wichtige Rolle bei der Balance und Regulation des autonomen Nervensystems spielt. Obwohl bisher die genaue Beziehung zwischen einem Vitamin D-Mangel und einer Dysfunktion des autonomen Nervensystems nicht geklärt ist, gibt es Hinweise darauf, dass insbesondere Störungen des gastrointestinalen und kardialen Systems bei Patienten mit Vitamin D-Mangel vorliegen.
Pupillenfunktion als Spiegel des autonomen Nervensystems
Über die Pupillenreaktion, gesteuert durch sympathische und parasympathische Anteile des autonomen Nervensystems, kann sensibel dessen Funktion erfasst werden. Sie wird subjektiv von Ärzten und objektiv über die automatische Pupillometrie beurteilt. Diese modernde Technik erlaubt sogar die Erfassung subtiler Veränderungen von Pupillendurchmesser und -dynamik, die klinisch nicht unmittelbar sichtbar sind.
Studie evaluierte Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Status und Pupillenreaktion
Eine aktuelle Studie untersuchte nun die Pupillenfunktion bei 132 Erwachsenen mit Vitamin D-Mangel und 76 gesunden Kontrollen. Die Vitamin D-Mangel-Gruppe wurde weiter unterteilt in die beiden Gruppen: extremer Vitamin D-Mangel (≤ 10 ng/mL) und Vitamin D-Defizit (10–30 ng/mL). Das Ziel war, objektive Unterschiede in Pupillendurchmesser und -dynamik zu identifizieren und somit mögliche Auswirkungen des Vitamin D-Mangels auf das autonome Nervensystem zu beleuchten.
Veränderungen der Pupillenfunktion bei Vitamin D-Mangel
Beim statischen Pupillendurchmesser war nur der photopische Pupillendurchmesser signifikant größer bei den Gruppen mit Vitamin D-Mangel im Vergleich zu den gesunden Kontrollen. Bei den dynamischen Pupillenmessungen war die Dilatationsgeschwindigkeit bei der Gruppe mit Vitamin D-Mangel signifikant langsamer im Vergleich zu den gesunden Kontrollen (p<0,001). Bei Aufspaltung der Vitamin D-Mangel-Gruppe zeigte sich, dass die Patienten mit extremem Vitamin D-Mangel im Vergleich zur Gruppe mit Vitamin D-Defizit eine signifikant langsamere Pupillendilatationsgeschwindigkeit aufwiesen (p < 0.001). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel mit einer Beeinträchtigung der Pupillenfunktion assoziiert ist.
Vitamin D-Mangel scheint das autonome Nervensystem zu beeinflussen
Die Studie liefert Hinweise darauf, dass ein Vitamin-D-Mangel das autonome Nervensystem beeinflusst. Dies manifestiert sich in veränderten Pupillenreaktionen. So beobachteten Forscher eine insuffiziente Miosis, die vom Parasympathikus beeinflusst wird, während die Pupillendilatationsgeschwindigkeit vom parasympathischen und sympathischen Nervensystem abhängt.
Klinisches Ziel: Ausreichender Vitamin D-Spiegel für intakte Nervensystemfunktion
Die Veränderungen der Pupillenfunktion beim Vitamin D Mangel betonen die Bedeutung eines ausreichenden Vitamin-D-Spiegels für die korrekte Funktion des autonomen Nervensystems.
10.06.2025

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