Minimalinvasive Verfahren zur Therapie von chronischen Schmerzen werden eingesetzt, wenn die chronischen Schmerzen auf konservative Methoden therapierefraktär sind. Man beginnt konservativ mit einem medikamentösen, oralen bzw. transdermalen System oder auch mit Capsaicin, je nachdem, wenn es periphere neuropathische Schmerzen mit Allodynie sind, kombiniert mit einer Schmerzbewältigung. Es ist auch zu kontrollieren, ob psychosomatische Ursachen vorliegen und dass ein adäquates, aktives Bewegungstherapieprogramm durchgeführt wird.

Bei chronischen Schmerzpatienten wird auch auf den Schlaf geachtet, der besonders ausschlaggebend ist. Er lässt sich durch eine unterstützende Medikation der Schmerzen verbessern, nicht durch zusätzliche Schlafmittel. Um den Schlaf zu verbessern, ist eine adäquate Schmerzabdeckung wichtig.
Wenn dies nicht mit konservativen Methoden möglich ist, können dem Patienten, je nachdem, wo der Schmerz lokalisiert ist, verschiedene invasive Therapieverfahren vorgeschlagen werden. Dementsprechend muss der Patienten im Vorfeld aufklärt werden und Zusatzuntersuchungen vorgenommen werden.
Einerseits gibt es die kleinen Blockaden, die ambulant durchgeführt werden, wie zum Beispiel die Single-Shot-PDA (Single-Shot-Periduralanästhesie).
Dafür muss der Patient nüchtern und mit adäquaten Blutwerten erscheinen. Bei Diabetikern sind auch Blutzuckerkontrollen notwendig. Der Patient kommt nach der Blockade in den Aufwachraum und kann, wenn er kreislaufstabil ist, bereits nach einer Stunde entlassen werden.
Die kleinen Nervenblockaden, wie Facettennervenblockaden, führen werden entweder mit Lokalanästhesie oder Radiofrequenz/Kryoapplikation ambulant durchgeführt. Größere Blockaden sind zum Beispiel die lumbale Sympathikusblockade oder Coeliacusblockade, welche zweizeitig behandelt werden. Zuerst erfolgt meist eine Probeblockade und dann eine definitive Blockade, eine Neurolyse. Das ist eine neurologische Zerstörung des Nervs, entweder thermisch oder mit chemischer Neurolyse. Dafür muss der Patient stationär aufgenommen werden.
Das Einsetzen des Schmerzschrittmachers, die Spinal Cord Stimulation oder die intrathekale Pumpenimplantation erfolgt ebenfalls mit einer stationären Aufnahme. Der Patient wird im Vorfeld aufgenommen, am nächsten Tag operativ versorgt und darf am übernächsten Tag nach der Kontrolle ins ambulante Setting.
Bei der Spinal Cord Stimulation wird die Operation zweizeitig durchgeführt. Zuerst gibt es eine Probeimplantation mit externer Ausleitung. Der Patient muss dann zuerst in seinem normalen Umfeld austesten, ob es wirklich einen Benefit für ihn bringt. Ist das der Fall, wird im zweiten Schritt zum Beispiel der Generator implantiert.
Eine minimalinvasive Schmerztherapie kann in manchen Fällen die medikamentöse Medikation einsparen beziehungsweise zum Absetzen bringen. Es hängt davon ab, welche Therapie durchführt wird und welche Körperregion betroffen ist.
Die Facettennerven Blockaden und Denervierungen sind für Patienten, die viel sitzen und wenig Bewegung haben. Dann sind die Facetten meistens durch die Drehung aktiv, mit dem Low Back Pain, mit dem lokalen Rückenschmerz. Zuerst erfolgt eine Probeblockade und anschließend eine Neurolyse, entweder chemisch oder thermisch. Gemeinsam mit der Bewegungstherapie kann dieser Eingriff bewirken, dass man die ursprünglichen Medikamente ausschleicht und der Patient sich wieder gut bewegen kann und dementsprechend auch schmerzfrei bleibt.
Wenn ein Bandscheibenprolaps, eine Vorwölbung oder einen Bandscheibenvorfall vorliegt, kann dies mit einer Single-Shot-PDA derartig abgekürzt werden, dass der Patient diese Stufe und die neuropathischen Substanzen gut ausschleichen kann. Zusätzlich erfolgt ein gezieltes Bewegungsprogramm.
Auch bei der Spinal Cord Stimulation ist das Ziel eine Reduktion der kontinuierlichen Schmerzmedikamente, damit der Patient sich wieder bewegen kann, sich besser fühlt und gleichzeitig seine Medikation reduzieren kann.
Es gelingt nicht immer hundertprozentig, denn die Patienten haben oft Begleiterkrankungen, für die sie noch eine zusätzliche Schmerzmedikation einnehmen sollen, auch wenn wir den Rückenschmerz adäquat abgedeckt haben.
Das Ziel ist es, durch minimalinvasive Schmerztherapie die Schmerzmedikation zu reduzieren oder ganz auszuschleichen.
21.07.2025

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