Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) ist eine seltene Erkrankung, die durch sehr starke Schmerzen mit autonomen, sensorischen und motorischen Störungen gekennzeichnet ist. Die Erkrankung manifestiert sich an den Extremitäten meist nach einem Trauma oder nach Operationen. Während sich bei etwa drei Viertel der Betroffenen die anfänglichen Beschwerden zumindest bessern, erfahren manche Patientinnen und Patienten keine Linderung und müssen oft ihren Arbeitsplatz aufgeben. Selbst wenn sich die Beschwerden verringern, sind nur fünf Prozent komplett ohne Symptome und Einschränkungen. Häufig bleiben Defizite in Motorik und Sensorik sowie starke Schmerzen. Langfristig arrangieren sich jedoch viele mit der Erkrankung und kommen zurecht.
In Deutschland gab es in den vergangenen Jahren folgende Diagnosezahlen mit der Diagnose CRPS / Morbus Sudeck:
Patienten mit mindestens einer Diagnose CRPS/Morbus Sudeck oder Neurodystrophie | Steigerung abs. | Steigerung proz. | |
2016 | 84.495 | – | – |
2017 | 86.823 | +2.328 | +2,76% |
2018 | 89.211 | +2.388 | +2,75% |
2019* | 147.645 | +44.202 | +49,55% |
2020 | 136.589 | -12.753 | -9,56% |
2021 | 145.999 | +7.070 | +5,86% |
2022 | 145.129 | -1.488 | -1,16% |
2023 | 127.770 | +1.528 | +1,21% |
* Innerhalb der ICD-10-GM wurden aufgrund der zunehmenden Bedeutung des Krankheitsbildes des komplexen regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) ab 2019 neue spezifische Schlüsselnummern vergeben
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom wird seit 2019 nicht wie bisher mit einer Schlüsselnummer als M89.0- Neurodystrophie [Algodystrophie] kodiert, sondern erhält mit den Kodes G90.5- bis G90.7- einen eigenständigen Platz im Kapitel „Krankheiten des Nervensystems“ der ICD-10-GM.
Alle Werte einschließlich ungesicherter Diagnosen.
Hinweis: Nicht einbezogen sind Patienten in der Privaten Krankenversicherung.
Quelle: Zentralinstitut der Kassenärztlichen Vereinigung
Stand: 04.12.2024
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