Painscale: Eine bessere Selbstvertretung bei Arztterminen

Leben mit chronischen Schmerzen

Was ist Selbstvertretung?

Wenn man mit chronischen Schmerzen, einer Langzeiterkrankung oder einer Behinderung lebt, ist es oft notwendig, dass man für sich selbst eintritt, um die benötigte Versorgung und Ressourcen zu erhalten. Dazu kann es gehören, dass sie sich bei Ärzten, Arbeitgebern, Krankenhäusern, Apotheken oder anderen Gruppen wie z. B. Behindertenberatungsstellen für sich selbst einsetzen. Erfolgreiche Selbstvertretung stellt sicher, dass Bedürfnisse erkannt, persönliche Ziele festgelegt und Anliegen mit einem Arzt besprochen werden. Darüber hinaus kann sie Vertrauen schaffen, sicherstellen, dass informierte Entscheidungen über die Gesundheitsversorgung getroffen werden, und die Kontrolle über die laufende Selbstversorgung gewährleisten.

Arztgespräch
(c) painscale.com

Die Selbstvertretung bei einem Arzttermin kann einschüchternd oder unangenehm sein, aber die Vorteile der Selbstvertretung sind die Mühe wert. Mit einfachen Tipps, Planung und Übung können Betroffene ihre Effizienz bei der Selbstvertretung verbessern. Zu den Tipps für eine bessere Selbstvertretung bei Arztterminen gehören unter anderem die folgenden:

  • Einen vertrauenswürdigen Hausarzt finden. Die Suche nach einem Arzt vor der Terminvereinbarung hilft den Betroffenen, einen Anbieter zu finden, der mit ihren Zielen, Werten und Vorlieben übereinstimmt. Ein vertrauenswürdiger Hausarzt sorgt dafür, dass sich die Betroffenen sicher und wohl fühlen, wenn sie ehrlich kommunizieren. Bei Bedarf kann er auch bei der Überweisung an einen vertrauenswürdigen Spezialisten helfen. Das macht die Selbstvertretung bei Arztterminen mühelos.
  • Erstellen Sie eine Liste. Wenn Sie vor einem Termin eine Liste mit Fragen und Anliegen erstellen und während des Termins darauf zurückgreifen, ist sichergestellt, dass nichts vergessen wird und die Bedürfnisse erfüllt werden. Notieren Sie die drei bis fünf wichtigsten Fragen oder Anliegen ganz oben auf der Liste, damit Sie die begrenzte Zeit des Termins optimal nutzen können. Auch die derzeit eingenommenen Medikamente (Name, Dosis und Zeitplan), Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel und die Krankengeschichte sollten aufgeführt werden.
  • Symptome klar kommunizieren. Eine klare Kommunikation ist für eine erfolgreiche Selbstvertretung unerlässlich. Der Betroffene sollte seine Symptome und Anliegen so genau wie möglich beschreiben. Wenn man zum Beispiel sagt: „Ich habe Wadenschmerzen“, ist es unwahrscheinlicher, dass die spezifischen Bedenken einer Person angesprochen werden, als wenn man sagt: „Ich habe in den letzten Tagen unmittelbar nach einem langen Flug Wadenschmerzen gehabt; ich bin besorgt, weil in meiner Familie Blutgerinnsel vorkommen.“ Dies hilft dem Arzt, die Symptome und Bedenken vollständig zu verstehen, um die erforderliche Behandlung zu gewährleisten.
  • Notizen machen. Nehmen Sie zu allen Terminen ein spezielles Notizbuch mit. Stellen Sie Fragen und notieren Sie die Antworten, um spätere Unklarheiten zu vermeiden. Wenn Sie mit verschiedenen Ärzten zu tun haben, notieren Sie deren Namen, Fachgebiet, Behandlungsmöglichkeiten, verschriebene Medikamente, Bedenken, Folgemaßnahmen usw. Dies kann vor allem in Krankenhäusern hilfreich sein, wenn sich mehrere Ärzte, Krankenschwestern oder Spezialisten gemeinsam um eine Person kümmern.
  • Äußern Sie Unstimmigkeiten. Obwohl es unangenehm sein kann, mit einer medizinischen Fachkraft nicht einer Meinung zu sein, ist es auch sehr wichtig. Wenn Sie sich bei Meinungsverschiedenheiten lautstark, aber ruhig äußern, kann der Arzt erkennen, dass die Option für die betreffende Person möglicherweise nicht die richtige ist, oder eine Erklärung und Begründung liefern, die Verwirrung stiftet und Ängste abbaut. Dies kann auch eventuelle Missverständnisse auf Seiten des Arztes ausräumen. Wenn es häufig zu Meinungsverschiedenheiten kommt oder diese nicht zufriedenstellend gelöst werden können, kann eine zweite Meinung oder ein Wechsel des Gesundheitsdienstleisters erforderlich sein.
  • Bestätigen Sie die Nachsorge. Am Ende eines Termins sollten die Betroffenen zusammenfassen, wie sie die weiteren Schritte verstanden haben. Dies kann dazu beitragen, verbleibende Unklarheiten zu beseitigen und zu verhindern, dass bestimmte Anweisungen (z. B. zusätzliche Tests, Änderung der Medikation, Folgetermine usw.) übersehen werden. Außerdem wird so sichergestellt, dass Arzt und Patient vor dem Verlassen des Termins auf derselben Seite stehen.

Quelle: Painscale.com

Weitere Quellen: WebMD, Real Simple und USA Today