Bei Morbus Sudeck ist Ergotherapie eine gute Idee 

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Schmerzen lindern

Ergotherapie kann bei Patienten mit Morbus Sudeck die Funktion betroffener Extremitäten verbessern, berichten Schmerzmediziner. Es handelt sich um einen umfassenden und individuellen Therapieansatz.

Von Dr. Thomas Meißner

Veröffentlicht: 03.04.2022, 10:44 Uhr

Ergotherapie
Auch die Spiegeltherapie kann bei Patienten mit Morbus Sudeck einen Versuch wert sein.
© Michaela Illian

Berlin. Bei CRPS (komplexes regionales Schmerzsyndrom, Morbus Sudeck) ist eine interdisziplinäre Behandlung erforderlich, bei der die klassische Pharmako- und Physiotherapie um invasive Verfahren wie Sympathikusblockaden oder topische Behandlungen wie mit Dimethylsulfoxid (DMSO)-Creme ergänzt werden können.

Ein weiterer wichtiger Baustein für die Handlungsfähigkeit Betroffener, für die Selbstversorgung, Produktivität und gesellschaftliche Teilhabe kann die Ergotherapie sein. Dabei wird im Unterschied zur Physiotherapie nicht nur physisch behandelt, sondern es werden kognitive Behandlungsmethoden und psychische Aspekte integriert.

Buntes Symptombild

„Wegen des bunten Symptombildes gibt es keinen einheitlichen Behandlungsalgorithmus“, erklärte Olaf Buchbinder, Schmerzzentrum Geldern, beim virtuellen Schmerz- und Palliativtag 2022 der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS). Es werden entspannende, entstauende und schmerzreduzierende Methoden angewendet. 

Das umfasst Bewegungs- und Sensibilitätsübungen, mentale Übungen, Hilfsmittelberatung und handwerkliche Techniken, die sich an den individuellen Bedürfnissen der Patienten orientieren.

Dazu gehören etwa die postoperative Narbenbehandlung, um die Gewebeelastizität zu verbessern, die Ödembehandlung, um Gelenke beweglicher zu machen oder manualtherapeutische Techniken. Bei der Spiegeltherapie wird dem Gehirn mit der gesunden Extremität eine gute Funktion der erkrankten Extremität vorgegaukelt, die Repräsentationsareale verschiedener Körperregionen im Hirn werden neu organisiert. Dies bahnt den Therapieerfolg.

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Quelle: Aerztezeitung.de